Arbeitskreis Schöpfung

Nächste Veranstaltung:

Sa, 30.3.2024 15-15:45 Uhr Karsamstag

Predigt: Pfr. i.R. Elmar Hüsam

 



Oasen des Lebens
Besuch von zwei Orten biologischer Vielfalt
am Freitag, den 7. Juli 2023, Treffpunkt 14 Uhr am Friedhof St. Jobst
 

Oasen des Lebens
Flyer

 

 

Die Aura des Waldes

Ein Film des AK Schöpfung

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Rückblick

Ansprache Schöpfungsgebet am 28. Januar 2023 von Pfr. Hans Zeller

Wir Mensch leben in Beziehungen und sind voneinander abhängig. So beginnt schon unser Leben: An der Nabelschnur. Das Familiennetz trägt mich. Ich lebe mit Nachbarsleuten zusammen. Freundinnen und Freunde. Zusammensein mit Gleichgesinnten und Begegnung mit Fremden gehören dazu. Ich bin Teil von einem unendlich großen Gewebe. Ich bin ein Mensch aus Erde vom Acker. Geschöpf unter Geschöpfen. Wächterin über Tiere und Pflanzen.

Alles hängt mit allem zusammen. Vom Grün der Bäume bin ich abhängig, um atmen zu können. So hängt alles zusammen. So sind wir geschaffen.

Biblische Texte schenken Bilder und Geschichten vom Leben als einem großen Netzwerk. Im Psalm 104 haben wir ein Beispiel dafür, wenn der Psalmist schreibt:

HERR, was für Wunder hast du vollbracht! Alles hast du weise geordnet; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

Nur so funktioniert Leben, wenn wir diese Ordnung berücksichtigen: Mit Netzwerken. Es ist nämlich ein Irrtum zu glauben, dass der Einzelkämpfer -  der Stärkste - allein überlebt im Laufe der Menschheitsgeschichte. Survival of the fittest? Nein, die beste Überlebensstrategie in der Schöpfung ist die Kooperation. Zusammenwirken, Verbindungen schaffen und sie nutzen, sich gut vernetzen - so geht Überleben und nur so können wir leben.  Wissenschaften bestätigen das und zeigen uns, dass wirklich alles so geschaffen ist. Das Ökosystem.

Auch wir selbst. Unser ganzer Körper ist so ein faszinierendes Gewebe. Nichts kann isoliert bestehen. Herzkreislauf, Sehnengewebe, Nervenbahnen. Alles hängt miteinander zusammen.

Was wir denken, was wir fühlen, was wir erlebt haben und erleben, alles zeigt sich im Körper. Eins greift ins andere.

Wir wissen das alles heute. Die große Frage ist: Begreifen wir uns selbst so? Leben wir auch danach? Schützen wir die großen Netzwerke, erhalten und stärken wir sie?

Ich glaube, dass sich unser Denken ganz danach ausrichten muss, wenn wir das Leben auf diesem Planeten schützen wollen. Was wir isoliert behandeln, wird schwach sein und Schaden nehmen oder Schaden anrichten. Was wir in einem großen Zusammenhang betrachten, das hat Kraft.

Wie ein Gewebe ist das Leben. Es ist fragil, es ist schützenswert. Ehrfürchtig schaue ich es an. Es gehört mir nicht. Ich gehöre dazu.

Aus meiner Zeit in Brasilien erinnere ich mich an ein Ereignis:

Eine junge Studentin ist mit anderen zusammen auf Erkundungstour. Sie sind auf Vulkangestein unterwegs, auf dem sich übergroße Kristalle ablagern, auch farbige Mineralien und seltene Erden.

Einer jungen Geologin sticht ein Turmalin ins Auge. Er sieht aus wie eine winzig kleine versteinerte Wassermelone. Tiefrosa innen und am Rand ein wunderschöner grüner Streifen. Sie will den Stein haben, der ist so schön. Sie beginnt, ihn mit ihrem Hammer abzuklopfen, herauszulösen. Doch mit einem einzigen Schlag zertrümmert sie den Turmalin. In einer habgierigen Sekunde, sagt sie, hat sie leichthin eine kleine Herrlichkeit zerstört. Eine Herrlichkeit, die ein Drittel der ganzen Erdgeschichte miterlebt hat.

Eine sichtbare Beschädigung stellen wir an dieser Stelle fest.

Viele Einwirkungen auf die natürlichen Kreisläufe sind nicht so einfach feststellbar, sondern benötigen lange Zeit der Beobachtung, bis Veränderungen festgestellt werden können.
 

Ein Erlebnis von mir: Auf einem Acker baue ich ökologisch Gemüse nach den Vorgaben der Permakultur an. Alles, was wächst, außer was ich zur Lebensmittelverwertung benötige, soll auf dem Acker bleiben.

Nun, wer einen Garten hat, kennt die Schneckenplage - Wegschnecke. Alle werden versuchen die Schnecken auf die eine oder andere Methode zu bekämpfen. Auf der anderen Seite haben wir die Würmer. Mit Kindern haben wir sogar Wurmkisten angelegt, um sie zu züchten, weil sie der Garant für guten Humus sind.

Allerdings kann der Regenwurm nur zerkleinertes biologisches Material verarbeiten und dazu benötigen wir Schnecken. Dabei geht es darum, dass wir ein Gleichgewicht finden zwischen den nützlichen Egelschnecken oder Schnegel wie sie auch genannt werden. Wenn sie zusammen mit Insekten, verschiedenen Vogelarten, Reptilien und Säugetieren in einem Gleichgewicht mit den invasiven Wegschnecken kommen, dann haben wir kein Problem und das abgestorbene Pflanzenmaterial wird auch gut verarbeitet.

HERR, was für Wunder hast du vollbracht! Alles hast du weise geordnet; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. Ps. 104, 24

Der Psalmbeter hat etwas vom Artenschutz verstanden und befürwortet die Biodiversität aus dem Glauben heraus. Eine hohe Artenvielfalt (Biodiversität) verhindert nämlich die ungestörte Ausbreitung von Schädlingen. Wenn man es also schafft, wieder mehr Insekten, Amphibien und Vögel in unseren Gärten und in unserer Natur anzusiedeln, werden die sogenannten Schädlinge wie zum Beispiel die Schneckenplage bereits im Keim erstickt werden. Allerdings braucht es das menschliche Wissen und Einwirken, um die natürlichen Kreisläufe zu stärken und was weise geordnet ist, mit dem menschlichen Handeln zu fördern. So ist es nicht die Konkurrenz, sondern die Kooperation, die Leben ermöglicht. 

 

 


 

Der Wald und die Natur brauchen weiterhin unser Engagement und unsere Gebete und unser Nachdenken darüber, was „Gottes Schöpfung“ eigentlich bedeutet.

Die Schöpfung ist uns anvertraut - sie zu achten und zu bewahren ist die gemeinsame Aufgabe aller, die diese Erde lieben.

Unser Ziel ist es, Menschen jeden Alters die Aufmerksamkeit für die Natur zu vermitteln und ihnen den Respekt vor der Schöpfung nahezubringen.
Neben unseren ständigen Veranstaltungen (Mahnwache Fukushima, Schöpfungsgebet) haben wir verschiedene kreative Methoden entwickelt, die wir auf dieser Seite kurz vorstellen.
Je nach Situation und Zielgruppe variieren und verändern wir diese Methoden auch gerne.

DAS SCHÖPFUNGSGEBET

Wir laden ein zum Schöpfungsgebet zum Erhalt des Bannwaldes nördlich des Nürnberger Flughafens. Wir treffen uns an jedem letzten Samstag eines ungeraden Monats
(Januar, März, Mai, Juli, September, November) um 15 Uhr am Predigtstein an der alten Eiche am Kothbrunngraben, nordwestlich von Buchenbühl.
Die Termine finden Sie in der Rubrik Veranstaltungen auf unserer Homepage.

DIE MAHNWACHE „FUKUSHIMA MAHNT!“

Die Mahnwache steht seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima 2. März 2011 jeden Montag am Hallplatz.
Von 15 bis 16 Uhr warnen die Aktiven vor den Gefahren der Nutzung der Atomenergie und setzen sich für einen
sofortigen Ausstieg ein. Thematisiert werden auch der Erhalt unserer Umwelt und des Klimas.
Atomwaffen müssen ebenso geächtet und weltweit verschrottet werden.

SCHÖPFUNGSWEGE

Auf einem Schöpfungsweg lässt sich die Natur mit allen Sinnen erleben, sowohl in Bewegung wie auch in der Achtsamkeit.
Mit spielerischen, kreativen und meditativen Methoden soll die Neugier für die Natur angeregt, die Wahrnehmung von
Gestalt, Farben und Formen gefördert und eine Sensibilität für die Ästhetik der Schöpfung geweckt werden. Ziel ist es,
der Natur mit Aufmerksamkeit zu begegnen, um dabei spannende Erfahrungen zu machen und unsere Sinne zu entwickeln

• für die Schönheit der Natur
• für unsere elementare Beziehung zu ihr
• für faszinierende Momente
• für unsere Verantwortung dem Lebendigen gegenüber

AK Schöpfung

BLATTSALAT

Spielerisch wollen wir Kinder mit den verschiedenen Baumarten im Reichswald vertraut machen.
Anhand der Blätter sind diese auch im Kindergartenalter schon gut zu unterscheiden.
Wir treffen uns am Waldrand in Buchenbühl und sind dort etwa zwei Stunden unterwegs.

WALDTAGE

Den Wald kennenlernen und erleben:
Mit kreativen und spielerischen Methoden möchten wir zur Neugier für die Natur anregen.
Dabei geht es uns nicht zuerst um Wissensvermittlung, sondern vor allem um die Förderung der Wissbegier und das Ausprobieren der vielen Möglichkeiten, die der Wald uns anbietet.
Spannende und ungewöhnliche Erfahrungen sind garantiert!
Zwei Stunden sollte eine Gruppe dafür mindestens einplanen – es ist aber auch eine längere Dauer möglich.

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